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Erscheinungsdatum: 20.09.2007
Abstract
Am 7. Juli 2007 hat Papst Benedikt xvi. in seinem "Motu Proprio
Summorum pontificum" über den Gebrauch der römischen Liturgie Stellung genommen zum
Einsatz der lateinischen Sprache in den Gottesdiensten. Es ist heute vielfach aus dem
Bewußtsein verschwunden, dass das über Jahrhunderte gewachsene kirchenmusikalische
Repertoire zum allergrößten Teil lateinisch ist. Einen Band zur Kirchenmusik mit „Musica
Ecclesiastica“ zu überschreiben, stellt sich also folgerichtig in eine alte und gute
Tradition, nämlich den überlieferten Schatz der Kirchenmusik (Thesaurus Musicae sacræ)
zu untersuchen, der nach den Bestimmungen des II. Vatikanischen Konzils mit größter
Sorge bewahrt und gepflegt werden soll (summa cura servetur et foveatur). Daher bietet
die Frage nach dem Selbstverständnis des gesungenen Gotteslobs immer wieder Anlass zu
aktuellen Diskursen. So fand unter dem Titel "Musica Ecclesiastica – Ars sacra" am 23.
Oktober 2004 als Veranstaltung der Schwabenakademie im Kloster Irsee in Verbindung mit
der Gesellschaft Klostermusik in Schwaben und der Fachgruppe Kirchenmusik der
Gesellschaft für Musikforschung eine Tagung statt, die Aspekte der katholischen
Kirchenmusikgeschichte zum Thema hatte. Die in diesem Band vorgelegten Beiträge umfassen
eine historisch weite Spanne und reichen von der Benediktusregel (Clemens Lashofer) bis
zu Franz Liszt (Winfried Kirsch). Mehrfach rückt die nicht immer leicht zu realisierende
Grenze zwischen geistlicher und liturgischer Musik ins Zentrum der Untersuchungen (Franz
Körndle, Peter Ackermann). Thematisch abgerundet wird das Spektrum durch Abhandlungen zu
kirchenmusikalischen Transfers und Reformen (Siegfried Gmeinwieser, Petrus Eder).
Erweitert wird der Forschungsbereich durch Erörterungen zur musikalisch-theologischen
Emblematik des 17. und 18. Jahrhunderts (Gregor Lechner), die mittels einer Reihe bisher
unbekannter Kupferstiche den künstlerischen Rahmen des Buches darstellt. Mit einem
Verzeichnis der Schriften von Friedrich Wilhelm Riedel (Stand: 2009)
Clemens Lashofer OSB: Die Regula Benedicti – Fundament
abendländischer Kirchenmusik Gregor M. Lechner OSB: Bonifatius Gallners musikthematische
Icones in seiner Regula Emblematica Sancti Benedicti Petrus Eder OSB: Martin Gerbert und
Meinrad Spieß – zwei benediktinische Stimmen zur Reform der Kirchenmusik Franz Körndle:
Res una valde incredibilis. Bedingungen für die Kirchenmusik im Mittelalter Peter
Ackermann: Zum Verhältnis von weltlicher Musik, geistlicher Musik und Kirchenmusik im
nachtridentinischen Rom: Giovanni Animuccias Primo libro de madrigali aus dem Jahr 1565
Siegfried Gmeinwieser: Anmerkungen zur Mehrchörigkeit in Süddeutschland und ihren
italienischen Wurzeln Winfried Kirsch: Stabat mater – Hymnus und Sequenz aus Franz
Liszts Oratorium Christus Friedrich Wilhelm Riedel: Schriftenverzeichnis Ortsregister
Personenregister
Features
Mit einem Verzeichnis der Schriften von Friedrich
Wilhelm Riedel (Stand: 2009)