Abstract
Georg Schünemann war einer der einflussreichsten Figuren des Berliner
Musiklebens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In seiner Tätigkeit als
stellvertretender bzw. Direktor der Hochschule für Musik Berlin und der Musikabteilung
der Preussischen Staatsbibliothek Berlin, als Musikschriftsteller, Kritiker, Editor,
Lehrer und Mitglied zahlreicher Kommissionen und Beiräte leistete er einen wichtigen
Beitrag zur musikpädagogischen und musikwissenschaftlichen Forschung und Lehre. Die
Autorin verfolgt das Ziel, „Schünemanns Schaffen in seiner Gesamtheit und Vielfalt
aufzuzeigen, den Zusammenhang zwischen theoretischer und praxisbezogener Arbeit in
seinem Wirken nachzuweisen und seinen Universalitätsanspruch zu begründen. Dabei ist das
kulturelle und politische Umfeld seiner Tätigkeit ebenfalls Gegenstand der Betrachtung,
da Schünemann der Anwendbarkeit und Verwirklichung seiner Ideen in der Realität große
Bedeutung beimaß und engagiert auf die Gestaltung des Musiklebens Einfluss nahm.“ So
widmet Elftmann sich ebenso der Geschichte der Berliner Musikinstitutionen in der ersten
Hälfte des Jahrhunderts. Sie stützt sich dabei auf ein umfassendes und systematisches
Quellenstudium, u. a. des in der Deutschen Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrten
Nachlasses von Georg Schünemann. Eine Bibliographie zum Schrifttum Schünemanns
beschließt die Arbeit.