Abstract
Im Hauptteil dieses Bandes sind die insgesamt zehn Vorträge zu
finden, die im Rahmen der 15. Wissenschaftlichen Schumann-Tagung 1992 in Zwickau
gehalten wurden. Unter dem Generalthema "Schumanns Leipziger Jahre" bot sich ein
anregendes Spektrum: Untersuchungen zur Werkgenese der frühen Klavierwerke (Ehrhardt,
Draheim), Liedzyklen (Walz) und des Oratoriums "Das Paradies und die Peri" (Wendt)
werden flankiert und ergänzt von der Erhellung ästhetischer Fragen anhand der
"Davidsbündler-Tänze" (Schwarz-Stambke) und der zeitlich schon jenseits der Leipziger
Jahre angesiedelten "Manfred"-Musik (Clement). Einem wenig beachteten Aspekt von
Schumanns Tätigkeit als Redakteur der "Neuen Zeitschrift für Musik", seiner
Herausgeberschaft der Musikbeilagen zur Zeitschrift, und der Stellung seiner eigenen
Kompositionen in diesem Kontext widmen sich gleich zwei Aufsätze (Appel, Ozawa), während
ein weiterer (Lebelt) Schumanns publizistischen Verbindungen ins ostsächsische Bautzen
nachspürt. Schließlich werden zwei neuentdeckte autobiographische Texte Schumanns
dokumentiert.— Aufgenommen wurden ferner zwei freie Beiträge: zur Beziehung zwischen
Schumann und dem Lausitzer Dichter-Komponisten Leopold Schefer (Dreyer), und zu
Schumanns Wiener Verehrer, dem Komponisten, Musikschriftsteller und zeitweiligen
Hebbel-Adlatus Carl Debrois van Bruyck (Federhofer-Königs); letztere Studie erhellt auch
das Wiener Umfeld um 1848/49, soweit es Schumann und die zögernde Verbreitung seiner
Kompositionen betrifft.